"Dieter Ebert, dessen Familie im Krieg ihre landwirtschaftlichen Güter in Brandenburg verloren hatte, kaufte 1956 das um die Jahrhundertwende erbaute Gutshaus mitsamt der Monopollage Serriger Schloss Saarstein. Sein Sohn Christian hat Mitte der 80er Jahre das Ruder übernommen. Die Moste vergären im Fuderfass oder - zunehmend - im Edelstahltank. Die von einer gut integrierten Säure geprägten trockenen Weine machen mehr als 30 Prozent der gesamten Produktion aus. Und sie werden immer besser. Der Alte Reben genannte trockene Spitzenriesling, auf das Prädikat Spätlese verzichtet man bewusst, stammt von 1943 gepflanzten wurzelechten Reben. Nach Pampelmuse und Limone duftet der rassig-mineralische 2010er und zählt zu den Topweinen in seiner Kategorie. In Jahrgängen wie 2003, 2005 und 2009 entstanden hier eine Reihe hochklassiger edelsüßer Weine, die Fülle mit Eleganz verbinden. 2005 war ein Jahr nach Maß für die Serriger Weinberge und so verkostete sich die Kollektion auch: mineralisch-rassige Rieslinge, denen das reife Jahr genau so viel Schmelz mitgegeben hat, um große Saarweine entstehen zu lassen. Aus der 2010er Kollektion sticht im fruchtsüßen Bereich die rassig-klare Spätlese heraus, die Saarleichtigkeit mit Spiel und Finesse verbindet."
3 Trauben / Bewertungen: 84-91/100 Punkten
